Sind Sie auf den digitalen Produktpass vorbereitet?

Die Initiative Europäischer Digitaler Produktpasses (DPP) ist Teil des 2020 erstmals verabschiedeten Europäischen Green Deals. Dieser strebt nachhaltiges Wachstum an, damit Europa bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent wird.

Was ist der digitale Produktpass? 

Digitale Produktpässe (DPP) zielen darauf ab, Daten zu Produkten und ihren Lieferketten zusammenzustellen und sie über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg gemeinsam zu nutzen. Damit sollen alle Akteure – Hersteller, Reparaturbetriebe und Verbraucher – die Auswirkungen der von ihnen verwendeten Materialien und Produkte auf die Umwelt besser verstehen können.

Informationen wie die eindeutige Kennung, sowie Daten zu Material, Nachhaltigkeit und Reparatur müssen zusätzlich zu den grundlegenden, aber immer noch obligatorischen Angaben mitgeteilt werden. Letztere sind: Produktname, Produktmodell, Datum und Ort der Herstellung sowie Angaben zu Gewährleistung und Garantie.

Die Einführung des DPP in diese Wertschöpfungsketten soll Folgendes unterstützen:

• • Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften: Der DPP dokumentiert die Normen, denen ein Produkt entspricht, und bietet somit Geschäftspartnern Transparenz.
  • Nachhaltige Produktion: Förderung der Kreislaufwirtschaft, Steigerung der Effizienz des Einsatzes von Material und Energie, Verlängerung der Produktlebensdauer und Optimierung der Produkt(wieder)verwendung.
    • Kreislaufwirtschaft: Märkte, die Anreize für die Wiederverwendung von Produkten bieten
  • Schaffung neuer Geschäftsmodelle: Mehr Unternehmen können auf Wartung und Reparatur basierende Geschäftsmodelle umsetzen.
  • Auswirkung auf Kaufentscheidungen: Verbraucher werden auf die Gesamtauswirkung ihres Kaufverhaltens hingewiesen und somit besser in der Lage sein, Kaufentscheidungen zu treffen.

Wer ist von der DPP-Verordnung betroffen?

Das DPP-Projekt wurde von der EU am 30. März 2022 im Rahmen eines umfassenderen Pakets vorgestellt, mit dem nachhaltige Produkte in Europa zur Norm werden sollen. Es wird erwartet, dass die Bereitstellung von DPP-Daten bis 2026 verbindlich werden wird.

Auch wenn es sich beim DPP um eine europäische Initiative handelt, ist davon auszugehen, dass diese sich weltweit auf die Wertschöpfungsketten auswirken wird, da alle auf dem EU-Markt in Verkehr gebrachten Produkte betroffen sein werden.

Wenn also ein Modehersteller mit Hauptsitz in den USA in Asien produziert und seine Produkte in einigen europäischen Ländern verkauft, muss er alle diese Produkte mit einem DPP versehen.

Was die Branchen angeht, so werden die Hersteller von Batterien als erste allen relevanten DPP-Vorgaben entsprechen.

Weitere Vorgaben des digitalen Produktpasses werden für bestimmte Branchen eingeführt. Diese werden auf spezifischen Produktkategorien basieren, die dem EU-Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft entsprechen.

Diese sind die ersten betroffenen Branchen:

• Batterien
• Textilien
• Bauwesen
• Elektronik
• Kunststoffe
• Chemikalien
• Automobil

Die Gesetzgebung wird als Teil der zunehmenden Anstrengungen in Richtung Digitalisierung, vernetzte Datensätze und Bewertung der Umweltauswirkungen drei Produktkategorien miteinander verbinden.

Wie Akeneo Ihre Organisation vorbereiten kann

Das genaue Format des DPP ist noch unbekannt. Jedoch je besser sie Ihre Produktangaben vorbereitet haben, desto besser wird Ihre Organisation sich anpassen und den Vorgaben entsprechen können.

Und genau das bietet Akeneo Ihrer Organisation: Eine erweiterbare Quelle für faktische Produktinformationen, die auf ihre Unternehmensbedürfnisse zugeschnitten ist.

Doch die Technologie ist nicht das einzige Element, das Ihre Bereitschaft für die Produktdaten sicherstellt. Erforderlich ist zudem eine Product Experience-Strategie (PX) im Omnichannel-Format, die sicherstellt, dass die Produktinformationen die richtigen Zielgruppen immer zur rechten Zeit und am rechten Ort erreichen.

Der Vorteil der Kombination von Technologie mit PX-Strategie liegt nicht nur in der sofort einsatzbereiten Quelle für faktische Produktinformationen. Auch Ihr Team erhält die nötige Erweiterbarkeit, um neuen Anforderungen des Marktes, gesetzgeberischen Initiativen oder sogar künftigen Weiterentwicklungen des DPP zu genügen.

Mit Akeneo als Rückgrat kann Ihr Team:

• In Akeneo PIM dank einer speziellen Attributgruppe (die zum Beispiel alle DPP-bezogenen Informationen erfasst) oder einem Tabellenattribut erforderliche Informationen organisieren.
• Benötigte Informationen genau im richtigen Format und in der richtigen Sprache exportieren – dank der nativen Funktion Tailored Export zur Vorbereitung aller erforderlichen Informationen für überzeugende Produktdetailseiten.
• Diese extrahierten Informationen in spezifische Formate (sobald wir das DPP-Format kennen) umwandeln. Dies erfolgt mittels unserer benutzerdefinierten Apps oder einer speziellen App, die von Akteuren im Bereich der QR-Codes auf Blockchain-Basis erstellt wird – genau wie sie bereits für den Standard GS1

Die Pässe werden so gestaltet und eingesetzt, dass die Sicherheit und der Datenschutz gewährleistet sind. Die Authentifizierung, Zuverlässigkeit und Integrität der Daten wird gewährleistet sein.

Screenshot des von Digimarc Engage gesteuerten Digital Product Passport beim Scannen einer Batterie für Elektrofahrzeuge. Anklicken der Option 1 öffnet den IOTA-Explorer für die Überprüfung, Option 2 ruft die entsprechende digitale ID (DID) auf dem DLT auf, Option 3 zeigt die Details eines überprüfbaren Berechtigungsnachweises an und Option 4 die Details der einzelnen Batteriemodule.

Eine frühzeitige Einführung, die sogar den DPP-Verordnungen voraus ist, kann Risiken mindern und Wachstumschancen eröffnen. Je früher Sie bereit sind, desto größer wird Ihr Wachstumszuwachs sein.

Möchten Sie erfahren, wie Akeneo Ihr Team dabei unterstützen kann, den rechtlichen Vorgaben des DPP zu entsprechen? Dann kontaktieren Sie bitte noch heute einen Experten von Akeneo.